Freitag, 9. Dezember 2011

THYSSEN-KRUPP IN BRASILIEN

Das Milliardengrab des Ekkehard Schulz
Ein Stahlwerk nahe Rio erschüttert den Stahlkonzern Thyssen-Krupp. Die Kosten dafür sind auf mindestens 5,2 Milliarden Euro explodiert. Ein Blick in das Milliardengrab von Ex-Konzernchef Ekkehard Schulz.



Mehrausgaben in Brasilien fehlten an anderer Stelle

Dort schwoll das Investitionsbudget weiter an: Zunächst auf 4,5 Milliarden Euro, vor zwei Jahren musste es der Aufsichtsrat um 200 Millionen Euro aufpolstern, kurz darauf erneut um eine halbe Milliarde Euro. Zu den 5,2 Milliarden Euro kommen noch Anlaufverluste und Reparaturen. "Wir sind heute bei knapp sieben Milliarden Euro", sagte ein Manager.
Vielleicht waren Schulz die Probleme in ihrer ganzen Dramatik gar nicht so bewusst. Vielleicht wurde er, wie er andeutet, von Untergebenen getäuscht. Fakt ist: Thyssen-Krupp steht mit dem Rücken zur Wand. Und mehrere Manager - darunter Ex-Stahlvorstand Köhler - mussten gehen.
Die Mehrausgaben in Brasilien fehlten zum Ausbau des Technologiegeschäfts. Nicht im Ansatz wurden die dafür vorgesehenen acht Milliarden Euro bereitgestellt. Mit der fatalen Folge, dass der hochprofitable Bereich im Markt zurückfällt. Um diesen Missstand zu beheben, holte Cromme den Siemens-Manager Hiesinger an die Spitze des Ruhrkonzerns.

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